analog

analog photography

Analog I Alma Lucia Balmes I 2023

Die Serie aus analogen Arbeiten zeigt viele von den Motiven in Balmes Arbeiten in einem großen Format. Seit ihnen ersten Arbeiten an beschäftigt sie sich mit Schichten und Schichtungen, mit der Bewegung des Blicks wie des Motivs, mit malerischen Aspekten die dadurch entstehen, mit Zeit und mit Licht.

Um den diaphanen Charakter ihrer Arbeiten weiter zu untersuchen, wird durch Doppel- und Mehrfachbelichtungen bei der Aufnahme in der Kamera die Dimension der Zeit in dieser analogen Fotoserie akzentuiert. Doppel- und Mehrfachbelichtungen schaffen lange Kompositionen, die das Wesen der Städte einfangen und gleichzeitig den Lauf der Zeit vermitteln. Die Formate sind durch den Entstehungsprozess der Mehrfachbelichtung bestimmt. Das Licht ist bei vielen der Arbeiten ein anderes: das „natürliche“ Licht beim Park, das Neonlicht beim Verkaufsstand, das von innen nach außen kommende Licht bei den Häuserfronten und das durch Fenster hereinströmende Licht bei den Händen. Jedes Licht bringt seine eigene malerische Qualität.

Die Farbe kam hinzu, weil das Bild sie erforderte: Um die ganze Sequenz belichten zu können, mussten die analogen schwarz-weiß Negative im Großformat-Farbfotolabor auf Rollenpapier belichtet werden. In der Dunkelkammer des Farblabors wird mit unterschiedlich dicken Farbfiltern gearbeitet um die gewünschten Kontraste zu erzielen. Jeder Filter bricht das Licht mit einer anderen Schattierung: So kommt Farbe ins Spiel.

Fenster, Straßen und Parks werden zum Leben erweckt, wenn Schichten visueller Erzählungen enthüllt werden und die Betrachtenden eingeladen werden, über die sich ständig verändernde Beziehung zwischen Wahrnehmung und Erinnerung nachzudenken. Durch zeitliche und räumliche Verschiebung der Stadt ergibt sich auf den Fotografien eine Architektur des Traums, die von der Einsamkeit und Müdigkeit der Stadt erzählt.

Analog Photography | Alma Lucia Balmes | 2023

To further explore the diaphanous nature of her work, double and multiple exposures accentuate the dimension of time in this analog photo series. Double and multiple exposures create long compositions that capture the essence of cities while conveying the passage of time. Windows, streets, and parks come to life as layers of visual narratives are revealed, inviting viewers to ponder the ever-changing relationship between perception and memory. By shifting the city in time and space, the photographs produce an architecture of dream that tells of the loneliness and weariness of the city.